Donnerstag, 22. Dezember 2016

Freitag, 12.08.2016: Galerie Futuro.

mit Emilja Novruzova, Leiterin der Galerie

Галерея FUTURO.
Встреча с директором Эмилией Новрузовой

von Claire Schneemann


Unterhalb des Kremels erstreck sich das untere Nischni. Dort trafen wir uns vor der Galerie Futuro. Die alte Fassade gab schon eine Idee, wie das Innere des ehemaligen Bankgebäudes aussieht. Die graue, breite Treppe, die in den ersten Stock und zu den Räumen der Galerie führte, stand in einem Kontrast zum Backsteingemäuer der Wände. Auf dem Treppenabsatz stand man dem leuchtenden Logo Futura gegenüber.

Die Idee der Gründung der Galerie liegt ganze acht Jahre zurück und die Eröffnung war erst letzten Winter. Wir trafen die Direktorin der Galerie Futuro, die über Umwege zu dieser Stelle gekommen ist. Schon in den ersten Minuten wurde klar: Diese Frau ist nicht gewöhnlich, genauso wenig, wie der Raum, in dem sie uns begrüsste.

Im 19. Jahrhundert waren die Räumlichkeiten im Besitz eines Händlers, später ein günstiges Hotel und eine Bank. Die Geschichte war an den Wänden offengelegt worden. Grosse Fenster säumten die Wand und Säulen, Rocaillen, abblätternde Farbe gaben dem Saal eine ungewöhnliche Stimmung. All diese Geschichte an der Wand, die dem Raum zusätzlich Qualität geben, ist eine grosse Herausforderung für die Galeristen. Ihr spezial Gebiet ist die zeitgenössische Kunst. Sie stellen junge, engagierte Künstler aus Russland aus. Ungewöhnlich sind die Werke der Streetart, die sie, wie auch die anderen Werke, verkaufen. So wird ein Kampf zwischen Kunst und Architektur geführt. Nicht nur, dass die Kunst nicht untergeht sondern auch Besucher kommen, die sich für die Werke wirklich interessieren und auch deswegen in die Galerie kommen. In Nischni werden historische Gebäude nicht geschützt, wie wir das aus der Schweiz kennen, und deswegen geht viel historisches Erbe verloren.

Die Direktorin sprühte vor Energie und Tatendrang. Sie sieht die Zukunft der Galerie in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern und weiteren Galerien. Ich denke diese Räume liegen in den besten Händen.

Am 17. August steht die nächste Eröffnung vor der Tür.

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